Was ist gastrointestinaler stromatumor?

Ein gastrointestinaler Stromatumor (GIST) ist ein seltener, aber häufig auftretender Tumor, der im Bindegewebe des Verdauungstraktes entsteht. GISTs können in jedem Teil des Verdauungstraktes auftreten, am häufigsten jedoch im Magen (etwa 60-70 % der Fälle) und im Dünndarm (20-30 % der Fälle). Sie können sich auch in der Speiseröhre, im Dickdarm oder im Mastdarm entwickeln.

GISTs sind in der Regel gutartig, können aber auch bösartig sein. Sie entstehen aus spezialisierten Zellen des Bindegewebes, die als Interstitialzellen des Cajal (ICC) bezeichnet werden. Diese Zellen sind für die Regulation der Darmbewegungen verantwortlich.

Die genaue Ursache für die Entwicklung von GISTs ist nicht bekannt, jedoch wurde eine genetische Mutation in einem Gen namens KIT bei den meisten Patienten mit dieser Erkrankung gefunden. Diese Mutation führt zu einer übermäßigen Aktivierung eines Proteins namens KIT-Rezeptor, das Wachstumssignale für die ICC-Zellen sendet.

Die Symptome von GISTs können variieren und hängen von der Größe und Lage des Tumors ab. Einige Patienten können Symptome wie Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Gewichtsverlust oder einen tastbaren Knoten im Bauchbereich haben. Bei manchen Menschen werden GISTs jedoch nur beim Zufallsbefund während einer anderen medizinischen Untersuchung entdeckt.

Die Diagnose von GISTs erfolgt normalerweise durch bildgebende Verfahren wie CT-Scans, MRT oder Endoskopie sowie durch eine Gewebeprobe (Biopsie) zur genauen Identifizierung des Tumors.

Die Behandlung von GISTs umfasst in der Regel eine Operation, um den Tumor zu entfernen. Bei metastasierten oder inoperablen Fällen kann eine medikamentöse Therapie mit gezielten Medikamenten wie Imatinib oder Sunitinib angewendet werden. Diese Medikamente zielen auf die genetischen Veränderungen ab, die in GISTs auftreten, und können das Tumorwachstum stoppen oder verlangsamen.

Die Prognose von GISTs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der Erkrankung, der Größe und Lokalisation des Tumors sowie des Ansprechens auf die Behandlung. Früh erkannte und behandelte GISTs haben in der Regel eine gute Prognose, während fortgeschrittene Tumore eine schlechtere Überlebensrate aufweisen. Es ist wichtig, dass Patienten mit GIST regelmäßig ärztliche Nachsorgeuntersuchungen durchführen lassen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu überwachen und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

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